von Freidenker » So 31. Mai 2015, 03:02

Patricia hat geschrieben:
Hallo ihr,

es hat sich in dem Beitrag von weltderwunder ein kleiner Fehlerteufel eingeschlichen:

"In einigen Ländern, etwa in der Schweiz, ist es daher gesetzlich vorgeschrieben, die Toten während der Operation unter Vollnarkose zu setzen."


Falsch: Man kann nur funktionsfähige Organe eines lebenden Menschen entnehmen!
Tote haben keine lebenden Organe mehr, denn sie können genau wie sie selber nicht wieder zum Leben erweckt werden.

Es geht also nicht um Tote, sondern lediglich im sogenannte Hirntote.



Fehlerteufel oder bewusste Irreführung???

Aus einem der o.g. Links:
(http://www.vitaswing.de/tod/sterben/org ... 20Aussagen )

Bewusst irreführender Todesbegriff täuscht über den Zeitpunkt der Organentnahme
Im abgebildeten Organspendeausweis steht:
"Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben... in Frage kommt..." und "nach der ärztlichen Feststellung meines Todes" gestatte ich.."

Wer dies liest, geht fast immer davon aus, dass mit 'ärztlich festgestelltem Tod' gemeint ist, dass jedes Leben den sterbenden Körper restlos verlassen hat und infolgedessen der Körper nun ohne Atem und Herzschlag ist, der Blutkreislauf und Stoffwechsel aufgehört haben, der Leichnam rasch erkaltet und Totenflecken auftreten.
Man denkt, dass Organe und Gewebe erst entnommen werden, wenn alle diese Kennzeichen vorliegen und der Sterbende den Sterbeprozess wirklich vollendet hat = der Körper wirklich in jeder Hinsicht ein lebloser Leichnam ohne Schmerzempfindung ist.

Aus dieser (irrigen) Annahme heraus denken und entscheiden daher viele Befragte: "Da nach dem Tod sowieso alles vorbei ist, und man nichts mehr spürt, kann ich meine Organe ruhig für andere Menschen hergeben! Das ist immer noch sinnvoller, als wenn Würmer meine Organe zernagen!"

Aus folgenden Gründen stellen die Organausweis-Formulierungen vom ' ärztlich festgestellten Tod' eine bewußte Tatsachenverdrehung und arglistige Täuschung bzw. Betrug dar.

Mit dem Slogan "Organspende schenkt Leben" wird manipulativ an Hilfsbereitschaft und Lebenserhaltungsinstinkt appelliert.
Verschwiegen wird aber bewußt und geflissentlich (sowohl im 'Spende'formular wie in allen Begleittexten oder Veröffentlichungen in den Mainstreammedien),

Klicke auf diese Leiste um das Bild in voller Größe anzuzeigen.
Bild

• der verwendete Begriff 'Tod' suggeriert bzw. sollen dem Unkundigen vortäuschen, dass Organe und Gewebe erst dann entnommen werden, wenn der Mensch völlig tot, also ein entseelter, kalter, empfindungsunfähiger Leichnam sei.


• Die an Organspenden profitierenden Kreise meinen seit 1968 unter 'Tod' aber nicht den tatsächlich schon eingetretenen körperlichen Tod, sondern einen teilweisen bzw. ganzen 'Hirntod', d.h. dass bei einem sterbenden Menschen lediglich das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet ist und dessen Funktionen nicht mehr messbar sind. Angeblich irreversibles Hirnversagen setzen sie also mit 'tot' sein gleich! Dabei sind viele Fälle bekannt, in denen 'Hirntote' noch Monate oder Jahre weiterlebten oder mehrere sogar wieder völlig gesundeten!


• Die verfremdete, bewußt irreführende Definition von 'Hirntod = Tod' dient hauptsächlich dazu, noch lebende, wenngleich im Sterbeprozess befindliche Menschen als bereits Tote zu deklarieren, um juristisch straffrei an ihre Organe zu gelangen.

• Indem unwissentliche, gutgläubig-naive Spendewillige bzw. deren Angehörige vorsätzlich über den wahren Zeitpunkt der Organentnahme (nämlich noch zu Lebzeiten!) getäuscht und betrogen werden, erschleichen sich Organtransplantationsärzte durch den zustimmenden Organspendeausweis de facto eine Lizenz zum straffreien Auschlachten und dadurch Töten bzw. Morden, wodurch sie mit ihren Apparaten bestimmen können, wann der Todeszeitpunkt nach der Organauswaidung tatsächlich eintritt!




Ein Nicht-Organspende-Ausweis zum Download:



http://www.organspende-widerspruch.de/n ... oethik.pdf
denkt frei,
euer Freidenker!

von Serafina » So 31. Mai 2015, 07:19


Hallo Freidenker!
Unter diesen Umständen ziehe ich es nun nicht mehr in Betracht, einen Organspendeausweis auszufüllen! Ich hätte mir diese Dinger vorher genau ansehen müssen, dann wäre mir die Entscheidung schon viel früher leichtgefallen. Ausschlachten lasse ich mich nicht!

Danke.
Serafina

von Serafina » So 31. Mai 2015, 12:22


Hallo, ich habe da noch so eine kleine Überlegung.
Um Organe zu transplantieren, haben die Ärzte ja nur eine kurze Zeitspanne zur Verfügung, da sonst die Organe nicht mehr lebensfähig sein werden.
Das Bewußtsein des Spenders lebt also noch.
Und geht in den Empfänger- Körper über.
Könnte es zwischen den beiden Konflikte geben, oder sehe ich das falsch?
Wahrscheinlich fühlen sich deshalb viele Implantierte nach der OP psychisch und physisch schlecht!

Serafina

von Freidenker » Mo 1. Jun 2015, 00:32
Hallo Serafina,

ja, um sich mit dem Thema richtig zu beschäftigen und vor allem um erstmal die ganzen Links von Pat durchzulesen, samt davon weiterführenden Links, müsste man sich wohl ein paar Tage frei nehmen!
Das, was du (und ich auch) nämlich überlegst, steht unter anderen in den Links.
Ein Beispiel mit einigen Absätzen daraus:

Organspende: Der Mensch ist nicht nur Fleisch allein

(aus o.g. Link: http://www.zeitenschrift.com/artikel/or ... WuF-kZdOvF )

Organverpflanzungen haben aus geistiger Sicht gravierende Konsequenzen. Denn man übernimmt nicht nur das Organ eines anderen Menschen, sondern auch Teile seines Schicksals – und die Verantwortung dafür!

Die Organverpflanzungsszenerie ist ein getreuliches Abbild unserer Gesellschaft: Man rafft sich, was man kriegen kann, isst, säuft, stresst und ärgert sich, bis eines der Organe kollabiert. Und dann geht man ins Geschäft und kauft sich ein Neues – und bitte schnell und wenn immer möglich ein besseres Modell als das alte. Geld spielt oft keine Rolle, auf die Herkunft achtet man genauso wenig, wie man es beim Essen und beim Geld tat – Hauptsache, man entledigt sich der misslichen Lage auf möglichst angenehme Weise.

Natürlich ist dies überzeichnet und mag für Betroffene wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Natürlich ist die Zeit des Wartens auf ein Organ für die meisten eine einzige Achterbahnfahrt, hin- und hergeschleudert zwischen der Angst vorm Sterben und der Hoffnung auf ein neues, geschenktes Leben.

Wobei sich die meisten Organempfänger nicht bewusst sind, dass das „neue Leben“, das ihnen in ihrer verzweifelten Lage so verheißungsvoll erscheint, immer dasjenige eines angeschlagenen Patienten sein wird:
Kein Tag ohne zahllose Tabletten zur Unterdrückung der Abstoßreaktion, dazu oft eine drastische Änderung der Lebensgewohnheiten (…)etc.

Kein Mensch, der ein fremdes Organ erhalten hat, bleibt ganz und gar derselbe. Das fängt schon bei den Immunsuppressiva an, die bedeuten, dass ihm sein „Ich“ ein Stück weit entgleitet und er das Leben in einem leichten Dämmerzustand verbringt. Das geht weiter über Wesensveränderungen. Werden ihm beide Lungenflügel ersetzt, ändert sich seine Wahrnehmung der Welt. Da mag ein zuvor aktiv interessierter Mensch plötzlich apathisch und weltfremd werden oder auch umgekehrt. Mit einer fremden Niere können sich seine Gefühle verändern, denn die Niere ist – was erstaunen mag – ein Liebesorgan. Am einschneidensten verändert sich der Mensch, dem ein fremdes Herz eingepflanzt wird.

(…) Herzempfänger: Die meisten spüren, dass sich der Herzspender in ihrer Nähe aufhält, manche leben mit ihm wie mit einem unsichtbaren Zwilling. Es geschah schon, dass lesbische Frauen hetero wurden, Vegetarierinnen hamburgersüchtig, dass sechzigjährige Männer kicherten wie Teenager und sich nach jedem Essen erbrechen mussten und jemand, der nur Rap und Hip Hop gehört hatte, plötzlich fürs Leben gern klassische Konzerte besuchte.

Weshalb ist das so? Weil die „Seele“ des Menschen auch all seine Zellen durchdringt. Jene Seele, die zusammengesetzt ist aus den Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen, die der Mensch in diesem und früheren Leben erzeugt hat und die ihn in jeder Inkarnation aufs Neue umgibt und durchdringt! Man erhält also mit einem fremden Organ nicht nur ein Stück fremdes Fleisch, sondern auch ein Stück fremde Seele – fremde Gedanken, fremde Fähigkeiten, fremde Gefühle, fremde Ansichten, fremde Erinnerungen. Je unterschiedlicher Spender und Empfänger sind, desto größer die Dissonanz, die eine Organverpflanzung im Körper erzeugt. Auch die geistige Schwingung, also das Bewusstsein, spielt dabei eine große Rolle.

(…) Mit dem gespendeten Organ reisen nicht nur fremde Gefühle, Gedanken und Erinnerungen in den Empfängerkörper ein – nein, auch Schicksalsanteile. Sie sind im Ätherkörper und in den Genen beheimatet, die sich selbstverständlich auch in jedem Körperteil wiederfinden. Sprich, mit einem fremden Herzen, einer fremden Leber oder Niere übernimmt man auch einen Teil fremdes Karma. Ganz abgesehen davon, dass das eigene Leben verlängert wird. Da die Lebensuhr eigentlich abgelaufen gewesen wäre, bedeutet dies, dass man nun mehr Zeit auf Erden verbringt als vorgesehen. (…)


Und dann käme ja noch hinzu, dass man wissentlich ein Organ von jemanden bekommt, der dafür sterben musste. Also so kann man es jedenfalls sehen.
Zumindest jetzt, wo wir es wissen. Man kann ja nicht so tun, als würde man es nicht wissen, sobald man es weiß. Vor anderen vielleicht, aber nie vor sich selber.
Das würde doch im Weiterem Sinn bedeuten, dass man an dem Mord des Sterbenden ebenfalls Verantwortung/Mitschuld hat.

Was meinst du, Serafina?
denkt frei,
euer Freidenker!

von Blue » Mo 1. Jun 2015, 14:18


Hallo ihr Lieben,

ich bin erschrocken: Das wusste ich nicht.
Ich habe nicht gewusst, worum es da eigentlich genau geht, aber ich habe diesen Organspende-Skandal noch in Erinnerung. Und dachte, es sei eine einmalige Sache gewesen, wie ein Ausrutscher.

Wenn man an Gott glaubt und an Seine Vorsehung, dann dürfte man gar keine Organe annehmen.
Dabei fallen mir die Zeugen Jehovas ein, die jegliche Bluttransfusionen ablehnen…
Herzlichst, Blue!

von Serafina » Mo 1. Jun 2015, 15:35


Hallo Freidenker!
Stimmt natürlich total. Ich hätte mir vorher alle Links durchlesen sollen, bevor ich meine Fragen stellte. Das war mir im Moment jedoch zu komplex.
Danke also für den Artikel. Er ist eine Bestätigung meiner Gedanken.
Könnte man den Empfänger eines fremden Organ's, unter diesen Umständen, als Beihelfer zum Mord bezichtigen?
Ich denke nein, denn vor dem Gesetz ist eine Transplantation ... unter welch schrecklichen Umständen sie auch stattfinden mag ... kein vorsätzliches Tötungsdelikt!
Der Spender willigt ja mit seiner Unterschrift der Organentnahme zu. Ob er sich nun aller Konsequenzen, die daraus entstehen, bewusst ist, ist eine andere Sache.
Und ob wir diese Prozeduren moralisch verurteilen... ja, darüber entsetzt sind...ist ebenfalls eine andere Sache.
Die meisten erwachsenen Transplantierten werden sich darüber sowieso keine Gedanken machen und kranke Kinder können es nicht!

@Blue, ich war auch entsetzt, denn auch ich bin immer davon ausgegangen, dass "klinisch tot" auch wirklich tot bedeuten würde. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass das Bewusstsein danach noch Emotionen etc. aufnimmt und abgibt und die Organentnahme bewusst spürt!


Euch einen schönen Tag!
Serafina

von Parafreak » Fr 5. Jun 2015, 02:36

Weil die „Seele“ des Menschen auch all seine Zellen durchdringt. Jene Seele, die zusammengesetzt ist aus den Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen, die der Mensch in diesem und früheren Leben erzeugt hat und die ihn in jeder Inkarnation aufs Neue umgibt und durchdringt! Man erhält also mit einem fremden Organ nicht nur ein Stück fremdes Fleisch, sondern auch ein Stück fremde Seele – fremde Gedanken, fremde Fähigkeiten, fremde Gefühle, fremde Ansichten, fremde Erinnerungen. Je unterschiedlicher Spender und Empfänger sind, desto größer die Dissonanz, die eine Organverpflanzung im Körper erzeugt. Auch die geistige Schwingung, also das Bewusstsein, spielt dabei eine große Rolle.

(…) Mit dem gespendeten Organ reisen nicht nur fremde Gefühle, Gedanken und Erinnerungen in den Empfängerkörper ein – nein, auch Schicksalsanteile. Sie sind im Ätherkörper und in den Genen beheimatet, die sich selbstverständlich auch in jedem Körperteil wiederfinden. Sprich, mit einem fremden Herzen, einer fremden Leber oder Niere übernimmt man auch einen Teil fremdes Karma. Ganz abgesehen davon, dass das eigene Leben verlängert wird. Da die Lebensuhr eigentlich abgelaufen gewesen wäre, bedeutet dies, dass man nun mehr Zeit auf Erden verbringt als vorgesehen. (…)

Hi, ja an sowas muss man auch noch denken! Da gibt es doch auch Geschichten drüber, dass es nach so ner OP persönlichkeitsveränderungen gab und so. Also dass jemand mit "neuen" oder sag ich besser "gebrauchten" Organen plötzlch für was anderes interessiert als vorher oder andere Abneigungen hat oder so.

Serafina hat geschrieben:
Der Spender willigt ja mit seiner Unterschrift der Organentnahme zu. Ob er sich nun aller Konsequenzen, die daraus entstehen, bewusst ist, ist eine andere Sache.



Is klar, Serafina, nur wenn ich mir das hier so alles durchlese, sieht es ja doch so aus, als ob man bei der Beratung, wenn es denn eine gibt, und auch bei den Informationen im und um den Organspende-Ausweis nicht richtig aufgeklärt wird. Also da geht es ja um mehr als bleistiftweise um Blutspenden. Da gehste hin und lässt dir ein paar ml von deinem Blut abzapfen, aber a) stirbt man davon ja nicht und b) tut so eine Art Aderlaß ja auch mal ganz gut und so. Also das wär was, was man auf jedem Fall machen kann, ohne das man selbe oder der Empfänger Schaden nimmt. Es sei denn, in den Blutkonserven sind Krankheitskeime oder so drin, da gab es ja mal diesen Skandal, dass durch Blutkonserven HIV übertragen wurde, wenn ihr wisst, was ich meine.
und bei den richtigen Organspenden, also da geht es ja um lebenswichtige Organe, die du spendest, obwohl du noch gar nicht tot bist, also nicht richtig tot, und wenn sie dir dann entnommen werden, in der Schweiz sogar unter Narkose, weil die angeblich Toten sich doch noch aufbäumen und soweit es geht versuchen, sich zu wehren, dann wirst du bei der Organentnahme sterben. Also wenn ich es mir so recht überlege, muss man dafür gar nicht warten, bis man im Sterben ist. ich meine, das kann man schon vorher. Also wenn man sterben will oder so. Dann sagste einfach, hey, ihr könnt mich ausräumen, aber bitte mit Narkose, damit es nicht so weh tut und dann stirbt man sowieso. Wäre doch eine gute Alternative für Selbstmörder. Anstatt in die entgegengesetzte Richtung auf die Autobahn zu fahren um sich und noch anderen Menschen umzubringen, kann man doch schön in ein Krankenhaus gehen und sagen, dass man seine Organe verwerten kann. Schwupp ist man tot und das Auto ist heile und niemand anderes kam zu schaden. Wenn man nicht mehr sagt: "Ich kann nicht mehr, ich bring mich um" sondern "So, ich kann nicht mehr, ich geh dann mal Organe spenden" klingt das doch auch ganz anders. Die Leute werden es einem noch danken. Aber wer dankt schon einem Selbstmörder. Also wenn ihr versteht, was ich meine. Kein Schwein würde bei lebendigem Leibe seine lebenswichtigen Organe rausnehmen lassen, bei vollem Bewusstsein, um jemanden eine Freude zu machen. Echt jetzt. Aber die versuchen einen so zu manipulieren, dass man unterschreibt und denkt, man wär ja dann sowieso tot. Und kaum einer denkt wohl daran, dass das gar nicht geht, also jemanden, der sowieso schon tot ist, die Organe zu entnehmen, weil die dann auch tot sind und zu nichts mehr zu gebrauchen sind. Das ist echt eine Hammer Sache!

von ojenny » Fr 5. Jun 2015, 23:42


Hallo,

natürlich wäre auch ich im Nachhinein heilfroh, wenn mein z.B. mein Kind ein Spenderorgan bräuchte und "Dank" des Todes eines anderen Kindes weiterleben dürfte. Es ist schließlich mein Kind!
Aber wenn ich vor der Entscheidung stünde, die Organe eines meiner Kinder zur Spende zur Verfügung zu stellen....würde ich mich dagegen entscheiden.
Es klingt pervers, ich weiß.

Ich hätte immer das Gefühl, dass sie nicht natürlich gestorben wären. Dass ihr Tod künstlich oder verfrüht oder - was weiß ich?! - vielleicht unnötig gewesen wäre.

Grübel,
ojenny

von Weltenbummler » Sa 6. Jun 2015, 16:56

Hallo ojenny,

klingt pervers? Irgendwie ja. Aber ist verständlich, auf jeden Fall.
Und dann nicht mehr pervers klingend.

Wenn der andere Mensch schon im Sterben ist, und es sicher ist, dass es keine Überlebens-Chancen gibt und er oder die Eltern einer Organentnahme zugestimmt haben, und dieser Sterbende unter Narkose operiert wird und dennoch in Würde sterben darf, dann könnte man mit diesem Gedanken leben, dass das eigene Kind nur überlebt, weil es Organe von einem anderen erhalten hat.

Nichtsdestotrotz ist es immer grenzwertig.
Weil man nie ausschließen kann, dass der Sterbende wieder "zu sich kommt" und auch gesetzt den Fall, dass es als Schwerbehinderte/r weiterleben würde, ist es dennoch ein Leben. Ein Schwerbehinderter hat ein Recht auf Leben. Und es gibt durchaus schwerbehinderte Kinder, denen man an den Augen ansieht, dass sie glücklich sind.

In einem der Links steht ein Satz, der mir sehr zu denken gab:

Die Menschen sterben nicht, weil sie keine "neuen" Organe erhalten, weil es zu wenig Organspender gibt oder aus sonstigen diesbezüglichen Gründen, sondern sie versterben an ihren Krankheiten.

So in etwa steht es da. Und es stimmt.

Das hieße im weiterem Sinne, wenn mein Kind so erkrankt ist, dass es verstirbt, dann ist das zwar ein furchtbarer Verlust für uns, aber muss akzeptiert werden.
Diese Organaustauscherei ist vielleicht auch gar nicht gottgewollt.
Von Natürlichkeit brauchen wir gar nicht zu sprechen.

Man kann bei einem Auto (oder anderem Gerät) Ersatzteile und Austauschteile (Austauschmotor) einbauen, aber bei Lebewesen? (Austauschherz)

Wir können nicht einerseits darüber diskutieren, was für einen Sinn das Leben hat, unabhängig davon, wie lange es währt
und anderseits darüber, ob man sich um sein Leben zu verlängern Austausch-Ersatz-Teile einbauen lässt.

Der Körper hat einfach eine bestimmte Lebensdauer und es gibt einfach Faktoren, die diese verkürzen können.
Was daran liegen kann, dass für die jeweilige Seele das Erdenleben einfach beendet werden kann, weil es nicht mehr weiter im Diesseits existieren muss oder braucht.

Es gibt genug Stimmen darüber, dass die Erde ein "Strafplanet" sein könnte, dass man nur in diesem materiellen Diesseits lebt, um etwas zu vollbringen, zu lernen, abzuarbeiten oder ähnliches mehr.

Wenn man nun eine Seele künstlich durch den Einbau der Ersatzteile körperlich, materiell am Leben hält, ist die Frage, ob es, wie ich oben bereits schreib, göttlich und auch karmisch so richtig ist.
Ob man da nicht in Bereiche eingreift, die man als Erdenbürger sowieso nicht erfassen kann, oder nur erahnen kann.

Wir halten hier auf Erden das Erdenleben für das wichtigste und höchste überhaupt, ohne fundierte Kenntnisse darüber zu haben, ob es tatsächlich das Höchste und Wertvollste ist, dass einer Seele passieren kann.
Das Paradies haben wir hier auf Erden jedenfalls nicht.

Also wäre aus all diesen Gedanken mein Fazit:
Ob man einem Menschen, und auch einem Kind (auch seinem eigenen!!) einen Gefallen damit tut, wenn man es für Lebensverlängerungen mit Austausch-Teilen bestückt.

Ganz klar und ohne Frage ist die Tatsache, dass wir all unsere Lieben, unsere Kinder und unsere Partner und Eltern und Freunde, also dass wir alle Menschen, die uns viel bedeuten, gerne um uns haben möchte, dass wir sie behalten möchten.
Abschied ist eins der schrecklichsten Situationen, mit denen man konfrontiert wird. Leider.

Aber dennoch: Berechtigt uns das dazu, anderes Leben künstlich zu verlängern oder gegenteilig anderes Leben zu verkürzen?
Herr von Leben und Tod zu spielen??

Medizin, Organtransplantation etc - alles ist möglich!
Aber ist es auch richtig???

Viele Grüße,
der Weltenbummler

von ojenny » Sa 6. Jun 2015, 20:16

Danke, Weltenbummler.
Deine Ausführung konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Und ja, ich glaube auch, dass diese "Austauscherei" keinesfalls natürlich oder von Gott gewollt sein kann.
Nach einer Organtransplantation ist er Empfänger ja schließlich auch keinesfalls gesund, sondern ein Leben lang auf medizinische Weiterversorgung angewiesen:

Die Nachsorge

Grundsätzlich dauert die Nachsorge ein Leben lang. Denn der Organismus wird das neue Organ als Fremdkörper erkennen und ständig versuchen, es abzustoßen. So eine Abstoßungsreaktion kann sehr gefährlich werden. Sie kann dazu führen. dass das transplantierte Organ nicht mehr funktioniert. Deshalb muss jede Organempfängerin und jeder Organempfänger regelmäßig Medikamente, so genannte Immunsuppressiva, einnehmen, die eine Abstoßung unterdrücken sollen. Die richtige Dosierung der Medikamente und das Auftreten möglicher Nebenwirkungen müssen dabei regelmäßig überprüft werden. Nach einer gewissen Zeit und gutem Verlauf reicht es, wenn die oder der Transplantierte ein Mal im Jahr zur Routineuntersuchung .....kommt.
(aus organspende-info.de)

Daraus entsehen sicher einige Einschränkungen im Leben des Organempfängers und letztlich ist die Lebenserwartung des empfangenen Organs auch nicht so hoch, wie die des eigenen, so es denn gesund gewesen wäre.

Gruß,
ojenny

von Otherworld-Fan » Sa 6. Jun 2015, 22:25


Hallo,

richtig, die Nachsorge nimmt auch viel Lebens-Qualität, vor allem auch die Ängste,ob es wirklich gut geht.

Seit etwa 50 Jahren sind Mediziner in der Lage, menschliche Organe zu verpflanzen - und die Überlebenschancen für die Patienten nach einer Organtransplantation haben sich stetig verbessert. 1954 gelang erstmals bei einem Menschen eine Nierentransplantation und 1967 wurde die weltweit erste erfolgreiche Herztransplantation durch Dr. Christiaan N. Barnard als medizinische Sensation gefeiert. Heutzutage können Nieren, Herz, Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse transplantiert werden, außerdem der Dünndarm sowie Teile der Haut, Herzklappen, Hornhaut der Augen, Blutgefäße sowie Knorpel- und Knochengewebe.

Es gibt auch Organe. die man von Lebenden nehmen kann:

Nieren werden am häufigsten verpflanzt
Die Niere ist das Organ, das am häufigsten verpflanzt wird. In Deutschland gab es bislang rund 63.000 Nierentransplantationen. Da jeder Mensch zwei Nieren hat und ein gesunder Körper mit nur einer Niere normal funktionieren kann, ist prinzipiell eine so genannte Lebendspende möglich. Das heißt, dem Organspender wird zu Lebzeiten eine Niere entnommen. Das geschieht meistens bei verwandten Personen. Die Voraussetzungen dafür sind klar im Transplantationsgesetz geregelt.
Aufgabe der Nieren ist unter anderem, den Wasserhaushalt des Körpers zu regeln und Stoffwechselprodukte sowie schädliche Substanzen auszuscheiden. Wenn die Nieren stark geschädigt sind oder versagen, kann der Betroffene nur mit Hilfe der Dialyse überleben. Dazu wird er regelmäßig zur Blutwäsche an ein Gerät angeschlossen, so zu sagen eine "künstliche Niere". Die Behandlung ist sehr aufwändig und belastend, daher kann eine Nierentransplantation die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern.
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warten derzeit fast 10.000 Menschen in Deutschland auf eine Spenderniere.
(aus http://www.t-online.de/lifestyle/gesund ... -kann.html )


Die Leber hat eine besondere Fähigkeit
Etwas Besonderes unterscheidet die Leber von anderen Organen: Sie kann sich bis zu einem gewissen Grad selbst "reparieren": Wird ein Teil ab oder stirbt ab, wächst neues Gewebe nach. Dank dieser Eigenschaft ist auch bei der Leber eine Lebendspende möglich. Dabei wird dem Spender ein Teil der Leber entnommen und dem Patienten eingesetzt. Dies wird beispielsweise zwischen Eltern und Kindern praktiziert. Bei der so genannten Splitleber-Transplantation (nach Tod des Spenders) teilt man eine Spenderleber in zwei Segmente - so können zwei Patienten - meistens ein Erwachsener und ein Kind - durch ein neues Organ gerettet werden.
Trotz ihrer Regenerationsfähigkeit kann die Leber irreparabel geschädigt werden, zum Beispiel durch Alkoholmissbrauch, Infektionen oder Krebs. Da es noch keine "künstliche Leber" gibt, ist eine Transplantation dann überlebenswichtig. Laut BzGA warten derzeit 1.300 Patienten in Deutschland auf eine Spenderleber.

(ebenfalls aus: http://www.t-online.de/lifestyle/gesund ... -kann.html )

Viele Grüße,
euer Fan der Otherworld!

von ojenny » Sa 6. Jun 2015, 23:04


Richtig!

Leber und Niere haben wir bisher gar nicht berücksichtigt.

Obwohl hier die Spender durchaus noch am Leben sind/sein können,
stellt sich trotzdem eine sehr ähnliche Situation dar: ein Mensch bekommt ein körperfremdes Organ, ohne das er womöglich sterben würde und mit dem er eine Weile weiterleben kann.
Außerplamäßig sozusagen. Oder wie soll man das bezeichnen?

Davon ab:
Natürlich würde ich Angehörigen oder Freunden (wenn es nötig und möglich ist) eine Niere oder einen Teil meiner Leber spenden.
Ob es von Gott gewollt ist, kann ich aber nicht sagen.
Darüber kann man natürlich eine Menge theoretisieren, schlaue Denker oder die Bibel zitieren, aber wirklich wissen werden wir es wohl Zeit unseres Lebens nicht.
Jeder muss nach bestem Wissen und Gewissen selber entscheiden und die Konsequenzen tragen. :koiahnung:

Gruß,
ojenny

von Serafina » So 7. Jun 2015, 11:47


Hallo,
ein Stück meiner Leber oder eine der Nieren, würde ich einem mir Nahestehenden auch spenden.
Allerdings sollte man sich auch das vorher gut überlegen. Gerade bei einer Nierenspende ist das so eine Sache. Kaum hat man seine Niere abgegeben, schon funktioniert die verbliebene Niere nicht mehr richtig, schrumpft ein oder droht irgendwann zu versagen!
Was dann? Solche Transplantationen sind immer ein Risiko ... für Spender und auch für Empfänger.

Und ob Gott es so gewollt hätte? ...kann wohl keiner sagen. Ich weiß nicht, ob es gut und richtig ist, wenn man eine bereits fast abgelaufende Lebensuhr mit allen Mitteln verlängern will.
Es gibt jedenfalls auch viele Fälle, in denen die Transplantation nicht gelang.
Der beste Fall ist der Fürst von Thurn und Taxis. Die erste OP misslang, das Herz wurde vom Körper mehrmals abgestossen. Dann bekam er ein neues Spenderherz ... und starb bei/oder gleich nach der Transplantation!
Sonderbar finde ich, dass in diesem Fall gleich zwei geeignete Spenderherzen zur Stelle waren. Der "Normalo" muß gewöhnlich viele Monate auf so eine Chance warten!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Serafina

von ojenny » So 7. Jun 2015, 21:31


Die Geschichte kenne ich ja gar nicht!
Du hast recht, wäre es ein "Normalo" gewesen, hätte er kein zweites Organ bekommen.
Wie sowas nur immer geht...?!
Da klingeln die Kassen.

Und da beide OPs vergebens waren, kann man davon ausgehen, dass seine Zeit einfach abgelaufen war. Unverlängerbar.

Gruß,
ojenny

von Serafina » Mo 8. Jun 2015, 14:31


Ja, ojenny, so sehe ich das auch ... seine irdische Zeit war abgelaufen.
Prominente, die mit fremden Organen leben/gelebt haben, gibt es ja genug. Ich will ja niemanden etwas unterstellen, aber mitunter kommt es mir schon merkwürdig vor, dass plötzlich sehr schnell das passende Organ zur Verfügung steht!
Übrigens bekam der Ex-Rennfahrer Niki Lauda vor Jahren eine Niere von seiner Frau verpflanzt und der Schlagersänger Roland Kaiser eine fremde neue Lunge.
Der amerikanische Schauspieler Larry Hagman wurde, da seine eigene Leber vom Alkoholmissbrauch total hinüber war, ebenfalls transplantiert... natürlich auch ohne lange Wartezeit!
Solche Sachen machen mich immer sauer, denn ich finde solche Vorgehensweise ungerecht und irgendwie auch nicht verdient!
Und dafür mußte dem sterbenden Spender auch noch das letzte bißchen Bewusstsein gewaltsam und frühzeitig genommen werden!

Serafina