Die sieben kosmischen Gesetze kommen aus der Lehre der hermetischen Philosophie, das Corpus Hermeticum.
Hermes Trismegistos gilt als bedeutender Verfasser dieser esoterischen Lehre.
Diese Lehre beschäftigt sich mit der Entstehung der Welt, der göttlichen Weisheit und der Gestalt des Universums

Diese kosmischen Gesetze kommen ursprünglich aus dem Kybalion, einem Buch, von dem gesagt wird, dass es von drei Eingeweihten geschrieben wurde.
Dort wird die Tabula Smaragdina, dem Grundlagentext der Alchemie, und dem Corpus Hermeticum, einer Sammlung griechischer Abhandlungen zur Entstehung der Welt und der Gestalt des Universums beschrieben.

Das Kybalion wurde im Jahre 1908 erstmals veröffentlicht, dieses Jahr war auch zugleich eine Zeit der amerikanischen New Thought Movement-Bewegung (Neugeist-Bewegung) und es sollen demnach auch aus dieser Bewegung Gedanken mit eingeflossen sein.

Allerdings hat sich William Walker Atkinson (1862-1932), der ein Anhänger dieser Bewegung war, schon vor dem Buch Kybalion mit den Gesetzmäßigkeiten wie Karma, Schwingungen und Kraft der Gedanken befasst.

Diese 7 kosmischen Gesetze lauten:

1. Geistigkeit / auch genannt: Das Prinzip der Mentalität
2. Entsprechung
3. Schwingung
4. Gegensätzlichkeit / auch: Polarität
5. Rhythmus
6. Ursache und Wirkung
7. Geschlecht

Zu: Geistigkeit / auch genannt: Das Prinzip der Mentalität:

„Alles ist Geist, das Universum ist mental“

Unsere Erscheinungswelt und auch das Universum nichts anderes ist als eine mentale Schöpfung des Alls. In diesem Universum mit allen Bereichen, allen Wesen, existiert der Geist in dem wir leben, uns bewegen und unseren Sinn haben. Jeder von uns ist Teil dieses Ganzen. Unsere Gedanken schaffen unsere Realität und unsere Vorstellungskraft verändert diese Realität.
Was heißt, dass wir quasi Schöpfung und Schöpfer in einem sind. Die Schöpfung hat keinen Anfang und kein Ende, sie existiert im Geist, der immer da war und immer da sein wird.
In der christlichen Religion wird beschrieben, dass die Schöpfung aus Gott, von Gott und in Gott ist.

Zu: Entsprechung

Groß, klein, unten, oben, innen und außen, alt und jung:

Für alles, also jedes Wesen, Lebewesen, jeden Gegenstand in diesem Uiversum gibt es eine Entsprechung, wodurch sie alles ergänzt.
Was Innen und Außen (Mikrokosmos/Makrokosmos) betrifft. So wie man im Inneren denkt und fühlt, so nimmt man auch die Außenwelt wahr.
Das heißt, die äußeren Verhältnisse spiegeln sich im Menschen und umgekehrt.
Demnach wirken sich also Veränderungen im Inneren (Mikrokosmos) sich folglich auch auf die Gesamtheit (Makrokosmos) aus.
Die Größenverhältnisse spielen dabei keine Rolle, so haben beispielsweise Kriege zwischen Nationen die gleichen Energien wie Streitereien in der Familie. Man kann durchaus sagen, dass solange es im Mikrokosmos, womit jetzt die Familie gemeint ist, nicht gelingt, friedlich mit anderen Menschen zu leben, wird es auch nicht gelingen, ohne Kriege zu sein.
Einfach gesagt: Wenn du deine Gedanken/Vorstellung in dir veränderst, wird sich auch dein Umfeld verändern.

Zu: Schwingung

"Alles bewegt sich, alles schwingt."

Es ist alles in Schwingung, auch unsere Gedanken, unser Geist, unser Körper, auch jeder Gegenstand bis zu den gröbsten Formen der Materie.
Schwingungen beeinflussen sich gegenseitig, als Beispiel kann man den Kieselstein nehmen, den man in einen Teich wirft und woraufhin alles im Teich in eine andere Schwingung gerät, als er vorher hatte.
Schwingungen können uns selber auch beeinflussen, denn auch unsere Lebenskraft und selbst der Grad unserer Gesundheit (der körperlichen und mentalen/seelischen) beruht auf Schwingungen.
Man nehme das Beispiel der Chinesen, die diese Schwingung als Qi bezeichnen. Es muss in Bewegung, im Fluss bleiben, um gesund zu bleiben. Dazu gibt es die bekannte Meditationübung, in der es um langsame Bewegungen geht, um das Qi von Körper und Geist in Schwingungen zu halten.

Zu: Gegensätzliches/Polarität

"Jeder Pol hat einen Gegenpol"

Alles was ist, gibt es zweifach. (Bipolar), alles hat seinen Gegensatz. Gegensätze sind identisch und nur im Grad verschieden.
Alles ist zweifach, alles ist bipolar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist das selbe.
Das bedeutet, dass in allem Schlechten auch Guten ist, es gibt kein sogenanntes "Schwarz-Weiß-Denken", sondern auch alle Farbabstufungen dazwischen sind ebenso möglich.
Die Bewertungen, die wir Begebenheiten geben, hängen von unseren Perspektiven/Sichtweisen ab, wenn wir unsere Sichtweise verändern, sind auch andere Bewertungen möglich.
Wobei ich da jetzt wieder einen Zusammenhang mit dem Thema "Schwingungen" sehe. Ebenso wie das nächste kosmische Prinzip:

Zu: Rhythmus

"Alles fließt, aus und ein, alles hebt und senkt sich."

Wie Ebbe und Flut, wie Rückwärts und Vorwärts, Auf und Ab, Fortschritt und Rückschritt, Geben und Nehmen - dies ist im ganzen Universum so, im Mirkro- wie auch im Makrokosmos.
Rhythmus bedeutet, dass sich alles im Rhythmus wiederholt: Die Jahreszeiten, Tag und Nacht, Leben und Tod und Wiedergeburt.

Interessant dazu ist, dass dieses Thema auch in einer Bibelstelle zu finden ist, undzwar aus:
Der Prediger Salomo (Kohelet), Koh.3, 1-11:
3.1Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
2 geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
9 Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
10 Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.


Zu: Ursache und Wirkung

„Alles hat eine Ursache.“

Ohne Grund geschieht nichts. Jede Aktion ergibt eine Reaktion, wobei diese Reaktion wieder eine Aktion für eine weitere Reaktion sein kann. Demnach gibt es weder Schuld noch Sünde, weder einen glücklichen Zufall noch ein tragisches Schicksal.
Bei den Reinkarnationen können Ursache und Wirkungen viele Jahrhunderte und Existenzen auseinander liegen.
Es soll uns sagen, dass wir unser Leben selber in der Hand haben und somit auch bestimmen können, was geschieht.

Zu: Geschlecht

"Männliches und Weibliches ist nicht getrennt voneinander, alles vereint etwas männliches und etwas weibliches in sich.

In der chinesischen Philosophie gibt es dieses Prinzip als "Ying und Yang".
Wir denken da an Sexualität auf der physischen Ebene unseres Seins, jedoch nimmt es auf höheren Ebenen andere Formen an. Aber das Prinzip bleibt immer dasselbe. Es ist keine Schöpfung ohne dieses Prinzip möglich.

Keine Schöpfung, sei sie physisch, mental oder geistig, ist ohne dieses Prinzip möglich.

Hallo Cazador,

wenn man aber bedenkt, dass dieses kosmische Gesetz der Ursache und Wirkung auch über mehrere Jahrhunderte und Existenzen (also Inkarnationen) als Rhythmus schwingt, dann würde das heißen, dass der Lebensplan, bzw. der Rhythmus des Lebensplans für alle Leben, die wir führen, nicht beeinflussbar wäre.

Denn das Leben, das wir heute führen, also der Lebensinhalt, wäre demnach eine Wirkung von einer Ursache, die wir in einem unserer früheren Leben geschaffen haben. Und diese Wirkung schafft ja wieder weitere Ursachen, deren Wirkung wir erfahren (dürfen).

Der Ausgang eines Lebens, also dieser einen Inkarnation wird womöglich nicht feststehen und in Stein gemeißelt sein, weil wir ja immer wieder neue Ursachen und auch Wirkungen schaffen, aber die letzte mögliche Option, wie alles ausgeht, steht fest; glaube ich.
Ich glaube daran, dass wir Seelen alle am Ende wieder, wie man so sagt: zu Gott geht, oder Eins mit dem Einen wird.

Ich habe mal ein Beispiel gelesen, mit dem man das vergleichen könnte:
Man stelle sich das Eine, den Geist, oder Gott als Eltern vor, die im Haus sind.
Und wir seien die Kinder und spielen im Garten.

Wir können im Garten alles spielen, wir können "Mutter, Vater, Kind" spielen, wir können mit Spielzeug spielen, wir können Wettrennen machen, wir können Krieg spielen, wir können eine Babypuppe versorgen, wir können auf Baumästen reiten, wir können also machen und spielen, was wir wollen.
Unser Garten ist ein geschützter Raum, wir können nicht verloren gehen, nicht weglaufen, uns nicht großartig verletzten.

Unsere Eltern sind im Haus, oder sagen wir mal, unser Vater, so wie Gott ja auch bezeichnet wird, ist im Haus und lässt uns gewähren.
Kinder sollen sich ja frei entfalten können und sollen auch soziales Verhalten unter sich lernen, kennenlernen und ausprobieren, sie können sich zanken und wieder vertragen, trotzig aufhören zu spielen und später dann doch weiter mitspielen, die Kinder können zusammen spielen oder jedes für sich alleine. Und wenn eins der Kinder weint, laufen alle zu ihm und wollen es trösten oder ablenken. Oder ein Kind findet ein anderes doof und stellt ihm ein Bein und es fällt in die Matsche.
Und etwas später schubst dieses Kind das andere Kind, was ihn das Bein gestellt hat und schreit: "Ääätsch!"

Also im Garten sind die Kinder frei und können alles entdecken. Andere und auch sich selber.
Sie können auch urteilen wie sie möchten, z.B: "der ist doof, mit dem spiele ich nicht mehr!" oder das Spiel ist doof, gefällt nicht, das andere ist schöner...
Sie können Entscheidungen teffen wie z.B: der Baum ist schön zum klettern, aber heute hab ich keine Lust zu klettern, heute will ich für meine Matchbox-Autos eine Rennbahn bauen, heute will ich meine Puppen kämmen, heute will ich mit dem anderen Kind spielen und und und.

Und abends dann, am Ende des Tages, gehen die Kinder wieder ins Haus. Dort ist es warm, gemütlich, dort gibt es Abendessen, unsere Eltern, unser Vater (Gott) erwartet uns und hat ja alles für uns vorbereitet.


Wir leben und haben in unserem Leben die freie Wahl, wie wir uns entscheiden. Wir wachsen in unserem Leben auch. Und wir sind aktiv. Und helfen anderen auch. Und tun vielleicht anderen auch mal was an. Und uns wird was angetan.
Das ist das Leben. Was hier als einen Nachmittag im Garten beschrieben wird. Oder mehrere Leben werden als Nachmittag im Garten beschrieben.

Und am Ende kehren wir alle wieder zurück nach Hause!
Also, diese Geschichte/Vergleich las ich mal und ich habe darüber nachgedacht.
Ob man es tatsächlich damit vergleichen kann?
Jedenfalls ist es sehr anschaulich....

Also demnach passt es auch zu dem, was du schreibst, nämlich das der Ausgang eines Lebens nicht gänzlich vorher feststeht, sondern veränderbar wäre.
Aber dass der Ausgang von allen Leben feststeht.