von Graf Darkovic » 22. Mai 2013, 04:33
Im Vorfeld möchte ich meine Ansicht dazu äußern:

Tiere wittern Gefahr bereits bevor sie eintrifft.
Der Mensch ebenso,
es sei denn, seine Wahrnehmungen wurden zwangsweise verkümmert, in dem man ihm sozusagen von Kindheit an einprügelte, dass es so etwas nicht geben würde.
Und dieses „es sei denn…“ ist leider Standart.
Bedeutet, dass das, was eigentlich selbstverständlich ist, in Frage gestellt wird.

Aber gut, dass noch Menschen zu fragen in der Lage sind!

Wobei auch dieses Thema durchaus den Anschein zu erwecken vermag, dass die Menschheit sich im Kreise dreht.
Erst werden in unserer vermeintlich hochentwickelten, hochtechnologisierten Gesellschaft alle natürlichen Reflexe, Wahrnehmungen, zu denen auch Vorahnungen gehören,
kleingeredet, um dann zu untersuchen, ob diese Wahrnehmungen, Reflexe etc. nicht doch präsent sein könnten.


In sogenannten (selbsternannten) Fachkreisen wird es als
„unerklärte vorausschauende Aktivität" (unexplained anticipatory activity) betitelt.

„Evanston (USA) - Vor zwei Jahren sorgte der angesehene Psychologe Professor Daryl Bem mit der Publikation einer Studie für internationales Aufsehen und einen nicht minderen Aufschrei der Wissenschaftsgemeinde,
als er im nicht weniger respektierten Fachjournal "Journal of Personality and Social Psychology" behauptete, den Beweis für die Fähigkeit des Menschen zur Vorherahnung zukünftiger Ereignisse gefunden zu haben.

Seither dauert der Expertenstreit um die Interpretation der Ergebnisse unvermindert an.
Ohne Bezug zu Bems Arbeit und der Kontroverse haben US-amerikanische und italienische Psychologen nun eine Meta-Analyse veröffentlicht, die die menschliche Fähigkeit zu belegen scheint, eigentlich unvorhersehbare zukünftige Ereignisse vorherzusehen und entsprechend physiologisch zu reagieren.

(…)

Unabhängig dieser Fragen der Terminologie, belegt das Ergebnis der Meta-Analyse durch Mossbridge, Tressoldi und Utts, dass unser Körper bereits ganze 2 bis 10 Sekunden "vor" dem eigentlichen Ereignis, also dem ausgeübten Reiz, ganz gezielt auf den zukünftigen Reiz reagieren kann,
selbst wenn wir - aufgrund der zufälligen Auswahl der Reizart - diese gar nicht vorhersehen können.

(…)

Dennoch stammen die beschriebenen physiologischen Reaktionen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen, darunter Studien zur Hautleitfähigkeitsreaktionen, Herzfrequenz, zum Blutvolumen, zur Atmung, elektroenzephalographischer (EEG) Aktivität, Pupillenerweiterung, Blinzelfrequenz oder vom Blutsauerstoffgehalt abhängiger Reaktionen.“


Ganzer Artikel dort:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogsp ... r-die.html


Ich zumindest stelle mit Freuden fest, dass uns Menschen nun endlich die Fähigkeit, die selbst Tiere besitzen, nicht mehr abgesprochen wird.
Zumindest nicht ganz, wobei ja nicht unerwähnt bleiben darf, dass der oben erwähnte „Experten-Streit“ noch andauert.
Graf Darkovic

von Soul » 22. Mai 2013, 04:57

Hallo Graf,

du hast recht, Tiere besitzen diese Fähigkeit und Menschen auch.
Das ist auch meiner Meinung nach völlig logisch.
Wenn ich da an die „weibliche Intuition“ denke, wird mir ganz anderes. Frauen haben wahrscheinlich noch mehr Antennen als wir.
Und meiner Erfahrung nach haben sie sogar Recht damit!

on Katie » 22. Mai 2013, 16:08
Hallo!

Natürlich!!

Ich glaube auch, dass Menschen das genauso „können“ wie Tiere. Aber bei uns Menschen kommt noch was weiteres dazu: Wir haben da nämlich so ein Organ im Kopf, dass kann nicht nur denken, sondern auch über sich selber nachdenken und wiederrum über das, was es über sich selber nachdenkt, nachdenken.
Und es kann nicht nur über das nachdenken, was es denkt, sondern auch noch über das nachdnken, was es fühlt. Und über dieses nachdenken über das Gefühl wiederrum nachdenken.
Und dann kann es sein, dass man denkt, man hätte gedacht, dass man das Gefühl gehabt hätte, dass man dachte, es würde etwas passieren.
Und dann denkt man, dass man am besten gar nicht mehr raus geht.
Und dann, wenn man gerade noch denkt, dass man gedacht hat, das Gefühl gedacht zu haben, dass etwas passiert, passiert dann echt was.
Und dann denkt man, dass man es sich ja gleich gedacht hat. Und man denkt, dass könnte aber auch eine selbsterfüllende Prophezeiung gewesen sein, weil man es gedacht hat. Man denkt nämlich gar niht, dass man das, was man denkt, auch anzieht.
Das die Gedanken sehr viel Energie haben.

Das ist der Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Und weil die Menschen nicht denken können, was andere denken und auch nicht denken, dass Tiere besonders viel denken, weil sie es sich nicht vorstellen können, dass andere auch denken,
denken sie, sie sind die einzigen auf der Welt, die denken.

Und vor allem in unserer Welt hier wird sehr viel gedacht! So dass man hier wiederrum denkt, dass auf anderen Teilen der Erde vielleicht nicht gedacht wird. Aber die Naturvölker denken auch, nur nicht so kompliziert wie hier.
eure Katie

von Eric » 23. Mai 2013, 18:21

Da magst du nicht unrecht haben, es ist so, dass man in mancher Hinsicht viel zu kompliziert denkt. Dabei geht dann die „Natürlichkeit“ verloren und die Instinkte werden derart oft überdacht, dass man hinterher ganz durcheinander ist.
Und dann kommt noch hinzu, dass man das, was man Instinkt nennt, gar nicht logisch überdenken kann. Und solange etwas nicht geirnmäßig logisch überdacht werden kann, wird es nicht anerkannt.
Viele Grüße, Eric

von Parafreak » 26. Mai 2013, 17:42

Katie hat geschrieben:
Hallo!

Und dann kann es sein, dass man denkt, man hätte gedacht, dass man das Gefühl gehabt hätte, dass man dachte, es würde etwas passieren.
Und dann denkt man, dass man am besten gar nicht mehr raus geht.
Und dann, wenn man gerade noch denkt, dass man gedacht hat, das Gefühl gedacht zu haben, dass etwas passiert, passiert dann echt was.
Und dann denkt man, dass man es sich ja gleich gedacht hat. Und man denkt, dass könnte aber auch eine selbsterfüllende Prophezeiung gewesen sein, weil man es gedacht hat.







Hi katie,

genial mal so eben verdeutlicht, wie es mit unserem Denken funktioniert!

von Ghostrider XI » 26. Mai 2013, 18:29

Stimmt, das sehe ich auch so.
Es verdeutlicht, wie sehr uns unsere Gedanken beschäftigt und wir dann letztendlich an unseren Sinneseindrücken zweifeln.

Es muss gar nicht mal unbedingt sein, dass unsere „zwangsweise verkümmert, in dem man ihm sozusagen von Kindheit an einprügelte, dass es so etwas nicht geben würde.“, wie Graf Darkovic meint, wobei ich dies auch nicht vollkommen ausschließen möchte.
Gruß, Ghostrider der XI.
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