von Patricia » 22. Apr 2015, 04:26


Ist es nicht seltsam, dass alles gegeben zu haben
immer noch zu wenig sein kann
und nichts zu bekommen
einem irgendwann zu viel wird?

Ist es nicht seltsam, dass wir ein Leben lang
das Glück in der Liebe suchen,
anstatt das Leben zu lieben
und darin unser Glück zu finden?

Ist es nicht seltsam, dass wir in guten Zeiten
so voller Optimismus sind,
in schlechten uns aber jegliche Zuversicht fehlt?

Ist es nicht seltsam, dass wir vom Glück glauben,
wir hätten es verdient,
aber vom Unglück denken,
es wäre nicht gerecht?

Ist es nicht seltsam, dass Erfahrungen,
die wir vergessen wollen,
uns am längsten in Erinnerung bleiben,
aber Momente, die wir festhalten möchten,
so schnell an Deutlichkeit verlieren?

Ist es nicht seltsam, dass Freudentränen
genau so schmecken wie die aus Schmerz und Kummer,
sie unserem Leben aber
einen völlig anderen Geschmack verleihen?

Ist es nicht seltsam, dass wir viele Dinge
erst richtig sehen,
wenn wir unsere Augen schließen
und manchmal ein dunkler Schatten
etwas erst ins rechte Licht rückt?

(Isaak Öztürk)


Viele Grüße, Pat

von Magicmaster » 22. Apr 2015, 04:53


Hallo,

richtig, diese Ambivalenz ist seltsam… und macht es doch viele Teile unseres Lebens aus…

von Happy » 22. Apr 2015, 20:35

Quack, da fällt einem direkt auf, was man eigentlich denkt. Seltsam.
Euer Happy

von Freidenker » 23. Apr 2015, 04:05


Hallo,

es mutet sich seltsam an, wenn man es sich so durchliest. Aber ist es nicht.
Es sind die eigenen Gedanken, die man hat.
Wenn einem etwas schlechtes widerfährt, fragt man sich, warum. Warum passiert ausgerechnet mit das.
Wenn einem was gutes widerfährt, fragt man gar nicht, warum. Man nimmt es hin. Und freut sich einfach.

So ist es einfach bei allen anderen Sachen die oben beschrieben sind, auch.
Das Leben ist zu komplex, um es mit ein paar Worten beschreiben zu können.
denkt frei,
euer Freidenker!