von Ghostrider XI » 17. Apr 2015, 13:17


Was bedeutet Freiheit?

Hallo,

jeder hat wohl eine andere Definition von Freiheit.

Der eine findet Vögel frei (Frei wie ein Vogel!),
einer fühlt sich im Urlaub frei (frei von jeglichen Verpflichtungen)
und so weiter und so fort.

Was ist für euch Freiheit?
Ich freue mich auf eure Ansichten dazu!
Gruß, Ghostrider der XI.
Forum-Moderator

von Tamara » 17. Apr 2015, 15:57

Hallo,

also ich glaub, es kommt drauf an, ob man es für sich selber sieht oder allgemein.
Also für allgemein ist Freiheit find ich, wenn man sich frei bewegen kann wohin man will, wenn man seine Meinung frei äußern darf und wenn man sich oder gegen was entscheiden kann und solche Sachen halt.

Für mich persönlich heißt Freiheit, wenn ich Urlaub habe, also keine bestimmten Anforderungen erfüllen brauch, wenn ich ausschlafen kann und keine Verpflichtungen habe.
Viele Grüße, Tamara

on Serafina » 17. Apr 2015, 21:40

Hallo Ghosti,
Freiheit bedeutet für mich ... und bestimmt auch für die meisten Menschen ... einfach das tun und lassen zu können, was ich möchte.
Sollte ich dann eine falsche Entscheidung getroffen haben und damit auf den Bauch fallen, so ist das natürlich auch Freiheit für mich... die Freiheit zum Neuanfang.

Serafina

von Parafreak » 18. Apr 2015, 21:43

Hi, also für mich bedeutet Freiheit auch, alles tun und lassen zu können, was ich möchte. Nur, da gehört auch das gewisse passende Geld dazu… also ist man eigentlich nicht frei, wenn man nicht genug Geld hat. Jedenfalls kann man dann nicht alles tun, was man gerne tun möchte.
Aber in seinem finanziellen Rahmen tun und lassen zu können, was man möchte, ist schon okay.
Für mich ist Freiheit auch, wenn ich mir nichts aufdrängen lassen muss, wenn ich trotz gesellschaftlichen Druck innerlich frei bleiben kann.

von Freidenker » 18. Apr 2015, 22:27

Freiheit ist für mich, jeden Tag die Wahl zu haben. Jeden Tag, jeden Moment mich neu entscheiden zu dürfen. Freiheit ist für mich einen freien Willen zu haben.
Freiheit heißt auch, den anderen ihre Freiheit zuzugestehen.
Freiheit bedeutet auch, großzügig mit anderen Menschen umgehen zu können.

von Parafreak » 19. Apr 2015, 14:42

Hey, das ist gut! Mir fällt auch noch was ein, für mich bedeutet Freiheit, keine Angst zu haben vor irgendwas. Also echt innerlich frei zu sein von allem, was mich einschränkt.

von Serafina » 21. Apr 2015, 14:17
Hallo, Parafreak und Freidenker!
Alles das, was ihr hier geschrieben habt, kann ich nur bestätigen und finde es völlig in Ordnung.
Aber, habt ihr das alles schon total erreicht?
Mir fällt es zum Beispiel schon recht schwer, mich von all dem freizumachen, was mich einschränkt.
Und was mache ich, wenn ich anderen Menschen auch alle Freiheiten zugestehe, obwohl ich weiß, dass das zu meinem Nachteil sein wird?

Serafina

on Freidenker » 23. Apr 2015, 05:12
Hallo Serafina,

ich habe diesen Zustand noch nicht erreicht.
Man könnte sagen, dass das Leben mir manchmal dazwischen kommt.

Es wäre ein Traum, wenn man so frei ist, auch innerlich.

Ich habe nicht jeden Tag die Möglichkeit, zu entscheiden. Aber ich habe die Möglichkeit, heute noch zu dem zu stehen, wozu ich mich früher mal entschieden habe. Also die Freiheit, selber frei zu denken.
Auch die Möglichkeit, von dem besagten toten Pferd abzusteigen.
gesellschaft/schonreden-t1211.html#.VThc4JNdOvE

Was bei mir beispielsweise die geografische Trennung von meinen Eltern bedeutete. Aber das war auch nicht so leicht, weil eine geografische Trennung noch keine emotionale und gedankliche Trennung bedeutet. Es dauerte mehrere Jahre, bis ich in dieser Hinsicht eine Art Freiheit erlangt habe.

Anderen Menschen die Freiheiten alle zuzugestehen, auch wenn man selber Nachteile davon hat, ist auch so eine Sache.
Vielleicht gehört das möglicherweise zu den Freiheiten dazu, sich selber die Freiheit zu nehmen und rechtzeitig "Stop" zu sagen, wenn man den Eindruck erlangt, dass Nutzung der Freiheit eines anderen die eigene Freiheit einschränkt oder ggf. Nachteile mit sich führt.
Eigentlich gilt ja auch der Satz:
Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt.

Man muss sich trotz allem fragen, ob es Freiheit überhaupt gibt.
Ob es überhaupt durchführbar ist, in völliger Freiheit zu existieren.
Das hieße ja auch, sich von sämtlichen Emotionen frei zu machen, was letztendlich möglicherweise dazu führt, sich von anderen Menschen zu trennen und als Einsiedler alleine zu existieren.

Ich habe früher schon darüber nachgedacht, ob jemand, nehmen wir beispielsweise einen Guru, der alleine mit sich lebt, meditierend, überhaupt über Lebenserfahrung verfügt.
Ist es nicht das Leben an sich mit allen dazugehörigen Dingen, mit anderen Menschen, Kollegen, PartnerInnen etc. das, was das Leben ausmacht?
Kann man sich nur in sich selber reflektieren oder braucht man nicht andere Menschen dazu?
Wenn man andere Menschen dafür braucht, also solange andere Menschen in seinem Leben sind, wird man zwar an sich wachsen, aber irgendwie ist man nicht frei.

Und wenn man sich dann von allen befreit hat, wie mag man sich dann fühlen?
Und was kommt dann?

Ich weiß es nicht, aber ich weiß, das die Vorstellung von Freiheit sehr frei klingt!

Und was meine Signatur und meinen Nick betrifft, an dem man ja sicher schon erkennen kann, dass mir freies Denken sehr wichtig ist, das ist auch so eine Sache.
Kann man eigentlich richtig frei denken?
Ist man nicht immer irgendwie beeinflusst von irgendwas? Auch wenn es Einflüsse sind, die schon Jahre zurückliegen, Kindheit etc.?
Sich von all dem zu befreien, wäre sicher ein hohes Ziel. Was mir wichtig wäre.
denkt frei,
euer Freidenker!

von Tamara » 23. Apr 2015, 15:14

Grüß euch,

aber gehörts nicht vielleicht auch zum Leben irgendswie dazu, sich mit was auseinander zu setzen, was einen stört oder man nicht grad so mag?
Dann ist man nicht frei davon, aber wenn man es fertig hat, dann ist man es.
Immer tun und lassen können klingt gut, aber vielleicht wär das auch langweilig, oder?
Genau, was kommt dann?
Das mit der Beeinflussung seh ich aber grad auch so. Sich davon frei zu machen und selber ohne Beeinflussung zu entscheiden, das ist gut!
Viele Grüße, Tamara

von Angel » 23. Apr 2015, 21:40

Hallo,

dein Leben sind deine Gedanken.

von Patricia » 23. Apr 2015, 23:13

Liebe Angel,

das ist so schön! Und so wahr!

Vielen Dank dafür!
Viele Grüße, Pat

von Serafina » 24. Apr 2015, 08:14

Hallo!
@Freidenker, was du geschrieben hast, gefällt mir sehr ... und es regt mich zum Nachdenken an!

@Tamara, auch deine Überlegungen finde ich gut und drücken das aus, was Freidenker geschrieben hat.

@Angel, sehr schön!

Serafina

von Tasskaff » 25. Apr 2015, 04:51

Hallo,

es gibt keine Freiheit.
Man ist nie frei, kann nicht frei sein von allem, solange man lebt.
Ich zumindest betrachte es nicht als unsere Aufgabe, die Freiheit zu suchen. Freiheit würde in diesem Sinne bedeuten, unabhängig von anderen zu sein.

Womit ich jetzt nicht die oben erwähnte Freiheit meine, tun und lassen zu können, was man möchte. Wenn es jemand durch Selbstständigkeit schafft, beruflich so frei zu sein, dann ist das für denjenigen zwar gut, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man dann völlig frei ist.

Sich von etwas frei zu machen, was einen belastet, klingt zwar gut und richtig, aber dies ist es nicht.
Man kann sich nicht von allen frei machen.
Das hieße ja, etwas in einem selber auszuradieren.
Viele Grüße,
Tasskaff

von 1JFMKUD2 » 25. Apr 2015, 15:37

Hallo Tasskaff,

das sehe ich anders, aber ich glaube, ich definiere Freiheit anders.
Es bedeutet für mich nicht, dass man sich von allen freimacht.
"Solange wir leben, gibt es keine Freiheit", kommt drauf an, wie man es sieht.
Liebe verbindet, ich werde und möchte nie frei sein von meiner Familie. Da würde Freiheit für mich einen großen Verlust bedeuten. Außerdem ginge es nicht, weil ich an sie denken würde. Aber das ist nichts, was mich einengt.
Also, es kommt darauf an, wie man es sieht.
Es gibt, solange wir leben, aber doch Freiheit, nämlich die, zu entscheiden, mit wem man sich bindet.
Gruss, Manfred

*mir ist kein Nickname eingefallen, da hab ich den Eingabe-Code genommen*

von Serafina » 26. Apr 2015, 06:46

Hallo!
So wie Manfred sehe ich die Dinge auch. Freiheit bedeutet für mich nicht,, mich auch von lieben Menschen oder von liebgewordenen Gewohnheiten verabschieden zu können oder wollen!
Das wäre dann ... jedenfalls für mich ... keine Freiheit, sondern Einsamkeit und wer könnte die auf Dauer schon ertragen!

Serafina