Re: Die Wohnung der Madame de Florian, Paris

Ungelesener Beitrag#15von Weltenbummler » So 1. Nov 2015, 17:03
Hallo,
diese Sache hier sehe ich ja jetzt erst! Oben steht, dass sie im August 2014 hier eingestellt wurde, habe ich sie dermaßen übersehen? Das ist ja unglaublich!
Ich muss euch Recht geben, es sind aufregend interessante Aufnahmen aus der Wohnung und eine unfassbare Geschichte der Wohnungsinhaberin.
Dass das Interieur dermaßen gut erhalten ist, ist erstaunlich!
Verlassende Häuser werden ja leider schonmal geplündert oder vandaliert, aber eine Wohnung in einem normalen ruhigen Haus wird scheinbar weitgehendst in Ruhe gelassen, das finde ich toll.
Ich fänd es darüber hinaus interessant zu erfahren, wie die Erben jetzt damit umgehen… bgesehne davon dass es sicherlich auch einen interessante Lebensgeschichte der Frau ist, die ihre Wohnung offensichtlich nie wieder betrat!
Viele Grüße,
der Weltenbummler

Re: Die Wohnung der Madame de Florian, Paris

Ungelesener Beitrag#16von Parafreak » Sa 7. Nov 2015, 21:25
Vielleicht werden wir aus dem dumpfen Volk auch mit weiteren Informationen versorgt. Aber so wie es eben ist, ist das, was heute Schlagzeile ist, morgen schon vergessen und es kräht kein Hahn mehr danach. Was einfach sein kann ist, dass die Erben die Wohnung leer machen, also die Schätze verkaufen, sie haben ja schon Experten eingeschaltet, und dann die Wohnung säubern, das was man Besenrein nennt und verkaufen, peng, ganz einfach. Ich meine, man könnte da ja auch ein Museum draus machen, aber das ist mit Kosten verbunden, um das alles auch zu erhalten. Außerde handelt es sich um ein ganz normales Wohnhaus in einer ganz normalen Strasse, also ich sag mal, dass es den anderen Nachbarn bestimmt nicht so recht wäre, wenn da ständig Touristen durchs Treppenhaus latschen, wenn ihr mich fragt.
Gut, wir haben jetzt diese Story gehört und gesehen, die Bude wird ausgeräumt, die Sachen, die die Erben behalten wollen, behalten sie und schleppen sie in ihre eigenen Häuser, der Rest wird verschachtert, meistbietend, und die Bude wird gereinigt und eventl. noch das Parkett geschliffen und dann wird die Kiste veräußert, ganz einfach. Ich will ja nich tphantasielos rüberkommen, aber ihc bin mir ziemlich sicher, dass es so sein wird.

Hi,
was Neues habe ich darüber nicht gefunden, nur dass es inzwischen Bücher über diese Story gibt.

Also eins heißt:
"Ein Appartement in Paris" von Michelle Gable
und eins heißt
"Das Zimmer aus Samt" von Alyson Richman,
ob es noch mehr Bücher darüber gibt, keine Ahnung.

Mehr hab ich erstmal nicht gefunden, auch nicht, wie es mit der Wohnung weiterging und was daraus geworden ist. Wahrscheinlich doch alles verhökert und dann die leere Wohnung renoviert und vermietet oder verkauft, was meint ihr so?

Hi, das sieht ja schon mal anders aus! Sie war es also gar nicht selber, die ihre Wohnung zurückgelassen hat sondern ihre Enkelin, die sie geerbt hatte. Das ist was anderes, finde ich.
So wie es da aussieht, in dieser riesengroßen Wohnung, war es wohl doch so, dass man hier und da angefangen hat zu räumen, ich mein, die ganzen Bilder die auf Stühlen und Sesseln stehen und so. Und außerdem gibt es nur Bilder vom Salon und so, wenn die Wohnung 1.500 qm groß ist, boah ey 1.500 qm, dann gibt es da noch mehrere Zimmer. Schlafzimmer und so. Die Bilder davon sind nicht an die Öffentlichkeit gekommen. Okey, die Enkelin floh dann vor den Nazis, die Oma, also die berühmte Marthe de Florian ist 1939 gestorben, der Vater der Enkelin dann 1966. Dann steht da, dass sie, also die Enkelin nach dem Tod ihres Vaters nie zurückgekommen ist in die Wohnung. Könnte sein, dass sie also bis 1966 doch hier und da mal in Paris war ihren Vater besuchen und als der auch gestorben ist, hatte sie keinen Grund mehr, in die Wohnung zu gehen, ich mein, sie wird sich ein Leben in Südfrankreich aufgebaut haben. Die Sachen in den Zimmern von der Oma sind unberührt, okey, das kann man machen wenn man 1.500 qm hat. Die Enkelin hat bestimmt ihre Sachen mitgenommen und ein paar Andenken, wer weiß wie die anderen vielen Zimmer aussehen.

Hallo,

dann ist diese Info aus storyFox nicht korrekt, dort stand:

Zitat von Aus ehem. Forum übertragen im Beitrag #1

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Beitrag#1von Ghostrider XI » So 31. Aug 2014, 00:53
Die Wohnung der Madame de Florian, Paris

Aus storyFox
http://www.storyfox.de/diese-wohnung-in ... nberuehrt/
Eine seit 1945 unbewohnte Wohnung in Paris (im Viertel Pigalle) ist zum ersten Mal nach 70 Jahren geöffnet worden.
Dort lebte früher Madame de Florian, eine französische Dame der feinen Gesellschaft, die beim Einmarsch von Hitlers Truppen ihre Wohnung fluchtartig verlassen hatte, um sich im Süden niederzulassen.
Sie kehrte niemals mehr zurück.

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Mahlzeit,

mein posting von früher dazu / das war 2014, waaaahnsinn, lang lang ist´s her...

Zitat von Aus ehem. Forum übertragen im Beitrag #8

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Re: Die Wohnung der Madame de Florian, Paris

Beitrag#8 von Tasskaff » So 7. Sep 2014, 23:35
Guten Abend,

die Dame war Katholikin.
In solchen Angelegenheiten geht es in den meisten Fällen um starke Emotionen.
Und nicht um den materiellen Wert einer Wohnungseinrichtung.

Vorstellbar wäre, dass sie von den Menschen in ihrem Umfeld sehr enttäuscht gewesen war, möglicherweise ging es auch um Liebe und Verrat, woraufhin sie sich entschieden hat, in den Süden zu ziehen und nie wieder zurück zu kehren.

Vielleicht aber hatte sie doch vor, irgendwann mal nach Paris zurück zu gehen, wenn auch nur auf Besuch oder nur in ihre frühere Wohnung.

Aber weil alles dort vielleicht negative Erinnerungen auslöste, verschob sie dieses Ansinnen immer.
Dies könnte der Grund sein, warum sie weiterhin den erforderlichen Mietzins zahlte, um ihre Wohnung zu erhalten, im Falle ihrer Entscheidung, später doch noch mal nach Paris zu gehen.
Was für mich durchaus so aussieht, dass sie mit der Vergangenheit in Paris noch nicht abgeschlossen hatte.
Zu viele Emotionen, um ihren dortigen Hausstand sang- und klanglos aufzulösen und auch zu viele Emotionen, um doch einfach hin zu fahren.

Viele Grüße,
Tasskaff

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Hi, also das mit den Nachbarn frag ich mich auch. Das merkt man doch, dass da ne Wohnung komplett unbewohnt ist. Wurd die denn geheizt, ich mein, im Winter muss es doch wie Hechtsuppe unter der Tür hergezogen haben. Und dann 1500 qm. Das es überhaupt so große Wohnungen gibt ist ja der Hammer. Aber Paris, ok, Paris da stehen ja diese alten wahnsinns Häuser, diese riesen Dinger.
Aber wenn man dann da mal auf die Klingeln guckt, dann wohnen da 30-50 Leute drin, kannste sagen, jedes Fenster ein Appartement oder so. Aber in guten Vierteln wird es dann wohl so sein, dass da in jeder Etage eine Wohnung ist, huff, boah, ich sag nur: 1500 qm.
Und dann haste so ein Hammerteil und in dem Haus fällt es nicht auf, dass das leer steht. Ich mein, guck mal, da biste alt und schwach und herzkrank oder so und fällst auf einmal auf dem Weg vom Schlafzimmer ins Badezimmer um, ich mein, das ist ja auch eine Strecke, da musste ja am Besten noch Proviant mitnehmen, wenn du da in der Wohnung unterwegs bist. Ok, also dann fällste um und liegst da. Mitten auf dem guten Parkett. Und keinem Nachbar fällt es auf, dass man dich schon lange nicht mehr gesehen hat. Um es kurz zu machen: In so einem Haus mit so hammergroßen Wohnungen, wo man Jahrzehnte lang nicht schnallt, dass da eine davon unbewohnt ist, also da will ich nicht tot übern Zaun hängen.

Käffchen hatt ich gerade!
Also nö, unspannend find ich die Story auch wieder nicht. Spannender wär nur, wenn da dann echt noch eine verwester Leiche gefunden worden wär. Ich mein, machen wir uns mal nichts vor, aber das gibt es. Auch in kleinen Wohnungen. Ist schon heftig.
Also was mich hier und da schon mal nervt, ist, wenn Leute vom Dorf sagen, sie würden nie in der Stadt wohnen könne, alles so anonym und keiner kennt wen. Ich sag mal so, ich wohn in einer Großstadt, in Dortmund wenn man es genau wissen will. Und ich kenne hier alle im Haus. Und von so Häusern drumrum. Klar kennt man sich. Zwar nicht unbedingt aus dem Kindergarten, aber man kennt sich. Aber in dem Haus da in Paris mit diesen 1500 qm Wohnungen wohl nicht.

Hi, ich hab gelesen, dass die Wohnung immer noch verschlossen ist und also für andere nicht anzusehen ist. Die Hinterbliebenen scheinen die Werte ihrer Vorfahrin also zu schätzen. Ist doch gut!

Es handelt sich hier ja auch wirklich um eine Privatangelegenheit. Dennoch ist es eine überaus interessante!