von Parafreak » 13. Okt 2013, 22:00
Was ich noch bei dem Film „Geister hinter Gittern“ interessantes gesehen habe, ist der Versuch mit den Schallwellen, also den Ultraschall-Wellen.
Das ist schon ganz interessant, also die Akustikingenieure sagen, dass die ganzen Empfindungen, die man hat, also dieses unwohle Gefühl, das Gefühl, beobachtet zu werden und aus den Augenwinkeln geisterhafte Schemen zu sehen, auch durch Ultraschallwellen ausgelöst werden können!

Find ich interessant, weil diese Ultrawellen überall sind, also echt, sogar das Brummen von vorbeifahrenen Zügen oder LKW oder so.
Das bedeutet jetzt aber nicht, dass es keine Geister gibt, so sagen die auch in dem Film. Nur, dass es eben mehrere Aspekte gibt, die man berücksichtigen muss, also mehrere verschiedenen Gründe, warum man Wahrnehmungen hat.

von ojenny » 13. Okt 2013, 22:42
Du meinst Infraschall, oder?
Gruß,
ojenny

von Freidenker » 14. Okt 2013, 18:04
Hallo,

„Infraschall ist ein Schall, dessen Frequenz unterhalb von etwa 16 Hz, aber oberhalb der vom Wetter verursachten Luftdruckschwankungen liegt.
Das menschliche Ohr ist für Infraschall nahezu unempfindlich.

Auch wenn Menschen Infraschall kaum ohne Hilfsmittel hören können, ist er bei hohen Schalldrücken wahrnehmbar.
Die Hörschwelle liegt allerdings sehr hoch und ist zudem frequenzabhängig.
Zusätzlich können insbesondere die tieffrequenten Vibrationen des Körpers bei hohen Schalldrücken gefühlt werden.

Eine schädigende Wirkung auf Gehör, Gleichgewichtsorgane, Lunge oder innere Organe konnte – obwohl oft behauptet – bislang in einschlägigen Experimenten unterhalb eines Schalldruckpegels von 170 dB nicht nachgewiesen werden.

Bei tief-frequenz Vibrationen, die zusammen mit Infraschall auftreten können, besteht bei längerer Einwirkzeit und sehr hohen Schwingbeschleunigungen, die Möglichkeit vereinzelter Blutungen an inneren Organen.

Auch unterhalb dieser extrem hohen Pegel sind, wie bei jeder Schalleinwirkung, psychische Auswirkungen (insbesondere Abnahme der Konzentrationsfähigkeit oder erhöhte Blutdruckwerte) möglich.
Wegen der unterschiedlichen Lage der Hörschwelle bei verschiedenen Menschen kann ein für manche unhörbarer tiefer Ton anderen Personen laut erscheinen.

Dass Infraschall bei Menschen Ehrfurchtsgefühle oder Angst hervorruft, wird immer wieder berichtet.
Da er nicht bewusst wahrgenommen wird, kann er beim Menschen den diffusen Eindruck vermitteln, übernatürliche Ereignisse seien im Gange.

Es wurde am 31. Mai 2033 ein Experiment gemacht und zwar führte eine Gruppe von britischen Wissenschaftlern ein Massenexperiment durch, bei dem sie 700 Menschen mit Musik beschallten. Diese war mit einer 17-Hz-Sinusschwingung von 90 dB [5] angereichert, beschrieben als „am Rande des Hörbaren“, und von einem Hochleistungs-Subwoofer erzeugt.
Der Subwoofer wurde in einer 7 Meter langen Kunststoffröhre, wie sie im Kanalisationsbau verwendet wird, so aufgestellt, dass er die Gesamtlänge der Röhre im Verhältnis 1:2 teilte.
Das experimentelle Konzert (mit dem Titel Infrasonic), aufgeführt in der Londoner Konzerthalle Purcell Room, bestand aus zwei Aufführungen mit je vier Musikstücken.
Je zwei der Musikstücke waren mit dem beschriebenen 17-Hz-Ton unterlegt.

Um die Testresultate von den Musikstücken unabhängig zu machen, wurde der 17-Hz-Ton in der zweiten Aufführung gerade unter diejenigen zwei Stücke gelegt, die in der ersten Aufführung frei davon waren.
Den Teilnehmern wurde nicht mitgeteilt, welche der Stücke den Ton enthielten.
Wurde der Ton gespielt, berichtete eine signifikante Zahl von Befragten (22 %) von Beklemmung, Unbehagen, extremer Traurigkeit, Reizbarkeit verbunden mit Übelkeit oder Furcht, einem „Kalt den Rücken runterlaufen“ und Druck auf der Brust.

Als diese Ergebnisse der British Association for the Advancement of Science präsentiert wurden, sagte einer der verantwortlichen Wissenschaftler:
„Diese Ergebnisse legen nahe, dass Klänge niedriger Frequenz bei Menschen ungewöhnliche Erfahrungen auslösen können, selbst wenn sie Infraschall nicht bewusst wahrzunehmen vermögen. Manche Wissenschaftler behaupten, ebendiese Geräusche kämen an vermeintlich spukenden Orten vor und vermittelten auf diese Weise seltsame Eindrücke, die die Leute dann Gespenstern zuschrieben – unsere Erkenntnisse stützen diese Erklärungen.“

Niederfrequente Wellen, die zum Beispiel bei Erdbeben, Vulkaneruptionen, Meteoritenfall, extremen Wetterlagen (Donner bei Gewittern) oder durch hohen Seegang entstehen, können sich in der Luft über große Entfernungen bis zu mehreren tausend Kilometern ausbreiten.

Infraschallereignisse im Zusammenhang mit Wettererscheinungen und Seegang werden Mikrobarome genannt.

Windböen erzeugen auch Infraschall.

Im Sommer 2004 wurde mit den vier mobilen Messanlagen der BGR die Infraschallemission einer 200-kW-Windkraftanlage untersucht.
Die Messungen führten zu dem Ergebnis, dass die Schallemissionen von Windenergieanlagen oberhalb von 600 kW Leistung im Frequenzbereich um 1 Hz in Entfernungen von über 10 km nachweisbar wären.
Im Falle von aus Großanlagen bestehenden Windparks wurde für einen ungestörten Messbetrieb ein Mindestabstand von 25 km abgeschätzt. Die Experten weisen allerdings darauf hin, dass für eine einzelne Großanlage bereits nach 300 bis 500 Metern die menschliche Wahrnehmungsschwelle unterschritten wird, die ihrerseits mehrere Größenordnungen unterhalb von gefährlichen Schallleistungen liegt.

Auch Industrieanlagen können (permanent oder bei bestimmten Vorgängen) tieffrequente Geräusche erzeugen.
Wenn sich diese langwelligen Schallwellen als Stehende Welle in einem geschlossenen Raum aufschaukeln oder wenn Gebäudebauteile (etwa eine weitgespannte Geschossdecke) in Resonanz geraten, kann dies wahrnehmbar sein und gelegentlich Probleme verursachen.

Ober- und unterirdische Explosionen sowie Raketenstarts erzeugen Infraschall, der über weite Entfernung zum Nachweis und zur Ortung verwendet werden kann.

Der Überschallknall von Flugzeugen hat auch eine Infraschallkomponente.

Großstädte, insbesondere bei hoher und dichter Bebauung, entwickeln ein Infraschallfeld, welches sich weit ausbreitet und lokal durch stehende Wellen sehr intensiv sein kann.
Viele Großstädte haben zahlreiche hochaufragende Gebäude mit Fassaden aus Stein und Glas. Nahezu alle modernen Bürogebäude sind mit leistungsstarken Klima- und Lüftungsanlagen ausgestattet.
Dies kann in den Sommermonaten dazu führen, dass sich in weiten Bereichen der Stadt Infraschallfelder entwickeln, in denen sich die einzelnen Luftströme der Gebläse gegenseitig in sehr niederfrequente Resonanz bringen.
Insbesondere in den ruhigen Nachtstunden ist die niederfrequente Schallkomponente von Großstädten über große Entfernungen zu hören, auch der Infraschallanteil trägt weit.“
Aus wikipedia


Gut, dann haben wir etwas, was diffuse Gefühle auslöst.
Jedoch bleibt meiner Ansicht nach davon unberührt, dass Geister existieren.
denkt frei,
euer Freidenker!

von Blue » 15. Okt 2013, 14:33
Hallo ihr Lieben,

Infraschall habe ich wohl schonmal gehört, hatte aber keine Ahnung, was es auslöst. Sie sagen, dass es nicht gesundheitsschädich sei, jedoch wenn ich mir das so durchlese, sehe ich da aber doch Gefahren!

„Wurde der Ton gespielt, berichtete eine signifikante Zahl von Befragten (22 %) von Beklemmung, Unbehagen, extremer Traurigkeit, Reizbarkeit verbunden mit Übelkeit oder Furcht, einem „Kalt den Rücken runterlaufen“ und Druck auf der Brust.“

Das würde ich schon als gesundheitsschädlich bezeichnen!
Da kann man mal sehen, womit man noch alles umgeben ist...
Herzlichst, Blue!

von Parafreak » 16. Okt 2013, 13:23

ojenny hat geschrieben:
Du meinst Infraschall, oder?
Gruß,
ojenny :ciao:



Ach so, ja klar, hab mich verschrieben, sorry. Aber wusstest du das mit dem Infraaschall schon, also ich nicht, jedenfalls nicht so genau und ausführlich!

von ojenny » 16. Okt 2013, 13:26
Hi Para,

Infraschall beschäftigt mich schon lange.
Besonders da ich glaube, hier einer Menge Infraschall ausgesetzt zu sein.
Das nervt!
Gruß,
ojenny

von Parafreak » 16. Okt 2013, 13:28
Hey, du bist ja auch jetzt on!

Glaubst du auch, dass das gesundheitsschädich ist?

von ojenny » 16. Okt 2013, 19:47
....und schon war ich wieder "off". (Bin nämlich krank und ziemlich kaputt. Hab nur aus Neugier mal kurz reingeguckt.)
Jepp, ich glaube, dass Infraschall krank macht. Auf vielfältige Art und Weise.
Gruß,
ojenny

von Patricia » 17. Okt 2013, 04:45
Liebe ojenny,

ich wünsche dir gute Besserung!
Viele Grüße, Pat

von ojenny » 17. Okt 2013, 10:52
Danke!

von Erden-Gast » 17. Okt 2013, 16:41
@ Hallo ojenny,
ich wünsch dir auch eine gute Besserung!

@ Hallo at all
Nur, wo hat man vor Infraschall denn Schutz, wenn er auch durch bestimmte Wetterlagen zustande kommt.

von ojenny » 18. Okt 2013, 19:57
Nirrrrrrgends!
Leider.
Infraschallwellen sind langwellig, kommen quasi überall durch und eigentlich kann man sich mit herkömmlichen Mitteln meines Wissens nach nicht dagegen abschirmen.
Wenn man die Quelle kennt und abschalten kann - Glück gehabt. Sonst: äääätsch!
Gruß,
ojenny

von Parafreak » 19. Okt 2013, 22:55
Aber es kann irgendwie nicht ganz sein, also nicht ganz so schlimm sein, weil es diese Strahlungen dann doch schon immer gibt. oder vertu icfh mich jetzt?

von ojenny » 20. Okt 2013, 20:18
Es sind Schallwellen, keine Strahlung.
Und es gibt sie in gewissem Ausmaß schon immer: Elefanten z.B. verständigen sich oft per Infraschall, Erdbeben gehen diese Schallwellen voraus und selbst bei Gewitter kommen sie vor.
ABER: sie sind nicht schon immer PERMANENT um uns gewesen, so wie es jetzt immer häufiger ist.
Und das ist für manche richtiger Terror.
Obbwohl man es meist nicht hören kann, denn der Hertz-Bereich liegt unter dem für den Menschen hörbaren Bereich, kann man es spüren. Und manche spüren es mehr als andere.
Gruß,
ojenny

Ich möchte gerne hier das Thema Infraschall wieder aufnehmen.
Ich spüre ihn sehr stark. Bewußt geworden ist mir dies, seit ich über einem Elektromarkt mit einer kaputten Klimaanlage wohnte.
Ich konnte nachts nicht mehr schlafen und wanderte nur noch mit dem Ohr an der Wand herum.
Heute spüre ich, ob die Heizung im Keller eines Hauses läuft, wenn ich es betrete.
Ich spüre, wenn ein Flugzeug am Himmel kommt, bevor man es hören oder sehen kann.
Läuft ein Lastwagen oder Bus auch hunderte Meter entfernt im Leerlauf, spüre ich dies.
Morgens um halb 6 fährt in der Nachbarschaft ein Transporterauto los. Der Motor springt an und ich wache auf, weil ich keine Luft mehr bekomme wegen dem innerlichen Gedröhne.
Wenn es draußen regnet, sind diese Frequenzen vermehrt im Haus wahrnehmbar.
Aber auch auf freiem Feld oder in der Nähe von Häusern ist er teils verstärkt zu hören/spüren/fühlen vor allem im Ohr und Kopf, der Lunge, dem Herz.
Man kann dem begegen, indem man einen Gegenschall "laufen läßt", welcher den Infraschall sozusagen auflöst, so wie Wellen andere Wellen stören können.