Hallo,

auja, her mit den schönen gruseligen Begebenheiten des Alltags!
Ihr wisst ja, wie ich diesen kalten Schauer liebe!
... und dann wegrenne!

Ich finde diese Geschichte aber nicht besonders schaurig geschrieben, meine Güte, da zerspringen Glühbirnen. Und er oder sie kreischt, wahrscheinlich eher eine Frau.
Aber ich kann es mir trotzdem vorstellen.

Der Aufzug, der nur nach oben fährt... das kann darauf schließen lassen, dass es kein Zurück gibt, wenn man einmal oben ist!
Wobei ich einen Aufzug in so einem gruseligen Gebäude schon heftig finden würde und bestimmt sowieso die Treppe genommen hätte. Weil das bestimmt auch ein ganz alter Aufzug war, vielleicht noch aus Holz. Und der knarrt und ächzt während er sich nach oben schiebt. Und er hängt womöglich noch an Ketten, die knirschen und rasseln.
Alleine so ein Aufzug kann schon zu einer Spukgeschichte ausarten.
Stellt euch nur vor, ihr steigt in diesen Aufzug und habt auf einmal das Gefühl, dass neben euch noch jemand steht....
Und dann ist man da oben in diesem verwinkelten Dachboden, wenn er denn wenigstens verwinkelt war und plötzlich klirrt es und man steht im Dunkeln.
Aber mir fehlt in dieser Story das Gefühl, von bösen Augen beobachtet zu werden. Und wie ein kalter Hauch den Nacken streift.
Oder dann noch, hach, wie aufregend: Sie will sich bewegen, sie will wegrennen, aber kann nicht! Sie würde stocksteif dastehen und wäre unfähig, sich zu bewegen. Und ein kalter Atem fährt in ihr Gesicht. Und sie hört etwas Wispern!
Oder, was ich ja immer am allergruseligsten in Filmen finde: Kinderkichern!
Von irgendwo und nirgendwo her. Es dauert gefühlte Stunden. Und ein Ball rollt ihr wie von Geisterhand angestoßen vor die Füße. Und in der Ecke schaukelt auf einmal knarrend ein Schaukelstuhl. Und ein kleines Giebelfenster schlägt plötzlich zu.
Und auf einmal kann sie sich wieder bewegen und rennt zum Aufzug, aber er fährt ja nicht mehr nach unten. Also will sie daran vorbei ins Treppenhaus rasen, aber die Tür vom Treppenhaus lässt sich nicht öffnen! Panisch rüttelt sie an der Klinke, hinter sich hört sie schwere Schritte auf dem knarzenden Dielenboden und ihre Panik wächst. Kinderlachen, der Ball, das zugeschlagene Fenster, der kalte Hauch! Die schweren Schritte kommen näher. Sie kann vor lauter Angst nicht mehr atmen. Ihre Haare kleben schon nass an der Stirn. Mit zittrigen Fingern versucht sie, die Klinke der Tür zu bewegen. Aber erfolglos. Die Schritte sind schon fast hinter ihr, das Kinderkichern kommt näher und der Schaukelstuhl schaukelt schneller! Auf einmal geht die Tür doch auf und sie rennt ins Treppenhaus und fliegt fast die Treppen nach unten. Ihr Puls hämmert in ihren Ohren und sie kommt kaum zu Atem.
So in etwa könnte ich es mir vorstellen.

Aber ihr wisst ja, ich bin die, die sich noch nicht mal traut, alleine in den Keller zu gehen, um die Weihnachtsdeko-Kiste hochzuholen!
Jedes Jahr das gleiche Theater!
Und Gruselgeschichten lese ich sowieso nie vor 8 Uhr morgens!