Die schaurige Geschichte der Geister-Villa von Fühlingen




Foto: Brand / Kölner Wochenspiegel

Seit über 130 Jahren steht in Köln eine opulente Villa.
Im Jahr 1888 wurde sie als Sommerresidenz von Eduard Freiherr von Oppenheim (1831 – 1909), aus der Familie der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim, gebaut.
Neben dem Herrenhaus wurde ein Gestütsgebäude und eine Pferderennbahn errichtet
Heute steht die Villa unter Denkmalschutz der Stadt Köln .
Die Stadt kaufte das Gebäude 1963, ließ einige Jahre später Reithalle und Seitenflügel abreißen.
Im Laufe der Jahre soll es zu mehreren gruseligen Geschichten in der Villa gekommen sein. In der Nazi-Zeit fand hier außerdem ein Verbrechen statt.

Direkt gegenüber auf der anderen Seite der Straße liegt der Fühlinger See. Wer hier vorbeikommt, blickt auf ein verfallenes Tor, durch das man das Herrenhaus sehen kann. Seit vielen Jahren ist es sich selbst überlassen.
Längst haben sich Bäume und Gräser die Gemäuer zurückgeholt. Einige Leute, die schon einmal vor Ort waren, wollen den Geruch von Tod und Modrigkeit in der Nähe der Villa wahrnehmen.
Es gibt einige belegte Ereignisse, die hier stattfanden.

1288 fand auf dem Gelände (der „Blutacker“), auf dem heute die Villa steht, die berühmte Schlacht von Worringen statt. Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 1000 Menschen auf dem Schlachtfeld starben. Ein beispielloses Gemetzel für die damalige Zeit.
Im Jahr 1943 erhängte die Gestapo den damals 19-jährigen polnischen Zwangsarbeiter Edward Margol in einer alten Ziegelei nahe der Villa. Margol musste als Zwangsarbeiter auf dem Hof arbeiten und war auch hier untergebracht. Aufgrund einer falschen Anschuldigung des damaligen Pächters des Hofes wurde er ermordet.
Nach dem 2. Weltkrieg wohnte hier ein ehemaliger NS-Richter und späterer Amtsgerichtsrat. 1962 beging der Richter im 2. Stock des Hauses Selbstmord. Seine Frau lebte anschließend alleine viele Jahre weiter in dem Haus und verstarb im Jahr 2000 in einem Altenheim.

Als in den 70er Jahren Umbauarbeiten an der Villa stattfanden, sollen hier zwei Autos (ein Mercedes und ein VW) eingemauert worden sein. Die Gründe dafür? Unklar.
Im Jahr 2007 wurde ein Mann aus Seeberg tot in der Villa aufgefunden, wie Koeln.de unter Berufung auf den Express von damals berichtet. Die Polizei ging damals von Selbstmord aus.
Wie es eben so ist bei Geisterhäusern: Es gibt einige wahre und belegte Geschichten.

Und irgendwann verselbstständigen sich die Erzählungen rund um das Haus. Das gilt auch für die Villa in Fühlingen. In den vergangenen Jahren sind deshalb immer wieder Menschen, die den Grusel mögen, dorthin gekommen und haben anschließend berichtet, was sie angeblich erlebt haben.
Die Rede war von Hausgeistern, Lichterscheinungen und mysteriösen Grabsteinen.
Die jüngere Geschichte der Villa
2004 verkaufte die Stadt die Villa an einen privaten Investor (heute: German Property Group). Zuletzt wurde ein Bauantrag für den Umbau des Gebäudes in Luxuswohnungen von der Stadt abgelehnt, da es Planungsfehler des Architekten gegeben habe, wie der Stadtanzeiger 2019 (Köln) berichtete.
Wann oder ob der derzeitige Besitzer irgendwann einen neuen Bauantrag vorlegen möchte, ist derzeit nicht bekannt.
Im Frühjahr 2020 berichtet der Stadtanzeiger, dass es bei der Stadt Köln Überlegungen gebe, der gruseligen Ruine den Denkmal-Status zu entziehen. Möglichen Investoren soll es so einfacher gemacht werden, ein funktionierendes Konzept zum Umbau vorzulegen.
Übrigens: Das gesamte Grundstück ist, wie oben beschrieben, in Privatbesitz. Das Betreten ist verboten.

Artikel aus: https://verliebtinkoeln.com/unheimlicher...EKN3_kBurF61Wlo
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Hallo,

also ich finde diese Ruine jetzt nicht so unbedingt spannend.
Dass man den Geruch von Tod und Moder dort riecht,
ist für mich bei dieser Ruine klar.
Der Grund und Boden dürfte interessant sein,
weil an diesem Ort einiges Schreckliches
stattgefunden hat.
Das kann sich immer noch übertragen,
und die Atmosphäre kann noch da sein.
Aber dass man in den 70-er Jahren dort
einen Mercedes und einen VW
eingemauert ist, ist komisch,
sehr komisch.
Warum sollte man so etwas tun?

Dort Wohnungen zu bauen, Luxus-Wohnungen,
ist doch eine sehr gute Idee!
Und warum so eine Ruine überhaupt
Denkmalschutz hat,
frag ich mich. Ich meine, da ist doch mehr nicht als Steine,
wie gesagt also eine Ruine.
Wenn es eine alte Villa wäre,
mit alten Treppen, Tapeten etc. in der man noch Zimmer sehen könnte,
fände ich es schöner.

Fänd ich auch, aber die Atmosphäre da ist es wohl in dieser Ruine, sonst würd da ja keiner von schreiben. Ich glaube sowieso, dass alles bleibt. Also diese Schlachten die da früher stattgefunden haben, das Elend und Leid der Menschen dort, das bleibt in der Atmosphäre hängen, da bin ich mir ganz sicher.
Und so wie man liest, haben die Leute die da hingehen, Erscheinungen von Geister, Lichtern und so. Das mit den Grabsteinen verstehe ich jetzt nicht wirklich, erscheinen den Leuten dort Grabsteine? Das habe ich noch nie gehört.
Und was die eingemauerten Autos betrifft da denke ich mal, dass die vielleicht versteckt werden sollten. Wer weiß, warum, aber vielleicht wollte der, der das gemacht hat, die Autos zu gegebener Zeit wieder für sich freilegen. Ich mein, das sind doch Werte, Mercedes und VW. Damals sowieso.

Hallo,

das könnte in der Tat sein, auch wenn es wirkich ungewöhnlich ist.
Zumal dies in jüngerer Geschichte vorgekommen sein muss, denn Mercedes und VW gibt es ja nun nicht schon Jahrhunderte.

Allerdings bin ich doch etwas vorsichtig bei diesen Erzählungen, denn auch wenn dort früher ein Schlachtfeld war und viel Grauen geschah, ist es nicht unbedingt glaubhaft, dass dort die Geister der jeweiligen zu Tode gekommenen nach so vielen Jahrhunderten immer noch da sind und spuken.

Es könnte in der Tat eher wie bereits beschrieben die Atmosphäre sein, die dort noch hängt. Doch daraus entsehen keine Lichterscheinungen und ähnliche Erscheinungen.
Man meint oft, dass es in alten unbewohnten Häusern - oder Ruinen - doch spuken müsste, weil dort keine Bewegungen von Lebenden stattfinden. Dem ist aber nicht so.
Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.